Band 3
Manuwald, Gesine (Hrsg.)
Identität und Alterität in der frührömischen Tragödie
2000. 372 Seiten – 155 x 225 mm. Kartoniert
ISBN 978-3-933563-68-2
Dieser dritte Band der Reihe "Identitäten und Alteritäten" (zugleich der erste Band der altertumswissenschaftlichen Unterreihe) enthält die für den Druck überarbeiteten Vorträge, die anläßlich eines Symposions mit dem Thema "Identität und Alterität in der frührömischen Tragödie" gehalten wurden. Das Symposion fand unter Beteiligung von Forschern aus mehreren Ländern im November 1999 in Freiburg i. Br. statt - im Rahmen des Sonderforschungsbereichs "Identitäten und Alteritäten. Die Funktion von Alterität für die Konstitution und Konstruktion von Identität" (SFB 541). Innerhalb der Gesamtthematik des SFB wurde für das Symposion die Zielsetzung gewählt, die Eigenart der frührömischen Tragödiendichtung in ihrem Verhältnis zur griechischen zu untersuchen. Die dabei angewendeten unterschiedlichen Ansätze und Methoden eröffneten die Möglichkeit, die Problematik der Individualität der frührömischen Tragödie aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Die Vielfalt findet ihren Niederschlag in den in dem Band zusammengestellten Aufsätzen. Die Beiträge gliedern sich in zwei Gruppen. Im ersten Teil des Bandes geht es um allgemeinere Fragestellungen, die für die römische republikanische Tragödie und auch für die verwandte Gattung der Praetexta zentral sind. Es werden Themen wie die Anfänge der römischen Tragödiendichtung, der religiöse Charakter der Dramen, die Bedeutung der bevorzugten Stoffe, die Organisation der Aufführungen oder die Rezeption der Tragödien in späterer Zeit behandelt. Vor diesem Hintergrund bietet der zweite Teil Interpretationen ausgewählter Stücke (d.h. der erhaltenen Fragmente) aller bedeutenden römischen Tragiker aus republikanischer Zeit: Livius Andronicus, Naevius, Ennius, Pacuvius, Accius. Die Detailanalysen, die jeweils unter spezielle Aspekte gestellt sind, führen zu einem eingehenderen Verständnis auch von bisher zum Teil seltener behandelten Texten. Insgesamt ergibt sich so ein facettenreiches Bild der Besonderheiten und Gemeinsamkeiten der einzelnen Dramatiker, das die Eigenart frührömischer Tragödien und Praetexten verdeutlicht.