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Band 2

Eßbach, Wolfgang (Hrsg.)
wir / ihr / sie
Identität und Alterität in Theorie und Methode

2001. 491 Seiten – 155 x 225 mm. Kartoniert
ISBN 978-3-933563-58-3

 

62,00 EUR

Produkt-ID: 978-3-933563-58-3  

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In den Beiträgen zur zweiten Jahrestagung des Freiburger Sonderforschungsbereichs "Identitäten und Alteritäten. Die Funktion von Alterität für die Konstutition und Konstruktion von Identität" (SFB 541), die im Februar 1999 stattfand, geht es um die Frage, wie der schwierige Begriff "Kollektive Identität" theoretisch und methodisch genauer gefaßt werden kann. Vorgestellt werden Theoriemodelle und exemplarische Studien, in denen insbesondere die Reflektion von Alterität dazu beiträgt, zu einem Verständnis von kultureller Konstruktion und gelebter Wirklichkeit der elementaren Rollen "wir, ihr, sie" zu kommen, das heutigen kulturwissenschaftlichen Ansprüchen genügt.
Die Beiträge gliedern sich in 5 Gruppen. "Diversität der Grundrichtungen" diskutiert Identität und Alterität als Theoriethema aus der Tradition der Kritischen Theorie und des Kritischen Rationalismus sowie sprachwissenschaftlicher, soziologischer und anthropologischer Paradigmen. In "Selbstverständnis und Andersheit" wird der Leser ausgehend von einer Auseinandersetzung mit dem Erziehungsideal der Selbstbestimmung über die Diskussion von Heideggers früher phänomenologischer Ontologie des faktischen Lebens und Taylors Konstitution des Selbst als Moralsubjekt zur Alteritätsphilosophie von Levinas und den Antworten Derridas geführt.
Während in den ersten beiden Gruppen Identität und Alterität Theoriethema ist, folgen in den drei weiteren Gruppen exemplarische thementheoretische Studien. Die erste Gruppe bezieht sich auf "Körper und Sprache". In den Analysen zum szenischen Ritual der Gladiatur, zur Echtheitsrethorik in der jugendlichen Skate-Board Szene, zu den programatischen Revisionen in Identitätskonzepten der Frauenbewegung und zur literarischen Konstruktion von Monstern wird vorgeführt, wie das Verhältnis von körperlicher Präsenz oder Inszenierung zu Text, Sprache und Modus von wir-ihr-sie-Aussagen untersucht werden kann. Beiträge zu "Räume und Kulturen" untersuchen das Verhältnis von Gèohistoire und Soziologie, den Streit um Ethnizität und Ethnozentrismus, Ein- und Ausgrenzung zwischen Standardsprache und regionalen Varietäten sowie Methodenfragen zur Analyse von Akkulturation. In der abschließenden Gruppe "Die Mitgegenwart der Anderen" geht es um Fragen, die mit dem gegenwärtigen veralten der Isomorphie von Raum und Kultur zusammenhängen. Wie sind kursierende Multikulturalitäts-Konzepte zu bewerten? Wie reagieren dominante ethnische Gruppen auf die Ethnisierung von unten? Wie verarbeiten europäische Interlektuelle ihre kulturelle Fern-Ost-Orientierung? Wie ist das heutige Konfliktmuster zwischen globalen Eliten und populistischen Protesten zu beschreiben?