Startseite | Reihen und Herausgeber | Dissertation veröffentlichen | Autorenbereich | Presse | Über den Verlag | Kontakt | AGB | Datenschutzerklärung | Impressum   
Philosophie Politikwissenschaft Geschichte Recht Religionswissenschaft Pädagogik/Soziologie Orientalistik Literaturwissenschaft Kunst/Altertumswissenschaft Informationswissenschaft Zeitschriften Varia Ebooks
Monografien ALEA Al-Rafidayn Arbeitsmaterialien zum Orient Beiruter Texte und Studien Beiträge zur Süd- und Ostasienforschung Beiträge zur Südasienforschung Bibliotheca Academica Diyâr (Zeitschrift) Ethno-Islamica Ex Oriente Lux Istanbuler Texte und Studien Kultur, Recht und Politik Kulturelle und sprachliche Kontakte Mitteilungen zur Sozial- und Kulturgeschichte Muslimische Welten Orthodoxie, Orient und Europa St. Petersburg Annual of Asian and African Studies Zwischen Orient und Okzident

Band 12

Pflitsch, Andreas
Zweierlei Barbarei
Überlegungen zur Kultur, Moderne und Authentizität im Dreieck zwischen Europa, Russland und arabischem Nahen Osten

2012. 309 Seiten mit 27 Schwarzweißabbildungen – 170 x 240 mm. Kartoniert
ISBN 978-3-89913-685-2

 

38,00 EUR

Produkt-ID: 978-3-89913-685-2  

incl. 7% USt.

Lieferbar in 3-5 Werktagen  
 
Anzahl:   St


"Europäisierung", "Verwestlichung" und "Modernisierung" werden meist synonym verwendet, so dass außereuropäische Reformdebatten seit dem 19. Jahrhundert meist in den Bahnen von Dichotomien laufen, bei denen sich "eigene Tradition" und "westliche Moderne" gegenüberstehen. In diesen Untersuchungen werden mit der russischen und der arabischen zwei Modernisierungsdebatten miteinander verglichen, wobei erstaunliche Parallelen aber auch vielsagende Unterschiede zutage treten. War der russische Diskurs lange von Rückständigkeitsgefühlen geprägt, bevor die Bewegung der Slawophilen eine selbstbewusstere, bisweilen offensive Position vertrat, so entwickelte sich der arabische Diskurs in entgegengesetzter Richtung und die anfänglich selbstbewusste Haltung gegenüber dem Westen wurde vor dem Hintergrund wachsender europäischer Einflussnahme defensiver. Die russische Entwicklung bot sich denjenigen arabischen Intellektuellen, die um die Wende zum 20. Jahrhundert eine der zahlreichen russischen Schulen im arabischen Nahen Osten besuchten, als Alternative an. Da man Russland irgendwo zwischen "anderem Europa" und "anderem Westen" verortete, stellte der russische Weg eine Option dar, jenseits der eingefahrenen Dichotomien über die eigene Kultur nachzudenken.